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An Antonia Brentano

Diesen Sommer, verehrte Freundin, hatte ich einige Hoffnung Sie wieder zu sehen und in Ihrer Nähe manches Gute und Erfreuliche zu genießen: denn unseres Großherzogs Königliche Hoheit hätten es wohl nicht ungnädig aufgenommen wenn ich am Rhein und Mayn aufgewartet und meine Freunde zu gleicher Zeit herzlich begrüßt hätte. Die Zeit aber ist mir unter mancherley kleinen, doch verwickelten Geschäften hingegangen, so daß ich erst jetzt die nach Carlsbad dringend angerathene Reise unternehmen kann.

Da nun in demselben Augenblick Herr Hofrath Jagemann sich zu einer Wallfahrt nach dortiger Gegend bereitet, so verfehle nicht diesem geschickten Künstler meine besten Grüße mitzugeben, bittend und hoffend daß Sie ihn freundlich aufnehmen und den [273] Anblick Ihrer Kunstschätze gönnen werden. Gedenken Sie meiner auch bey dieser Gelegenheit und bleiben meiner aufrichtigen Anhänglichkeit und treuen Freundschaft versichert.

treulichst

Jena den 25. August 1819.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1819. An Antonia Brentano. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-895F-B