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An Friedrich Jacob Soret

Sie verzeihen, mein Werthester, wenn ich gestehe daß die letzten drey, durch die Gegenwart bedeutender [195] Fremden äußerst bewegten Wochen Ihren geäußerten Wunsch, einiges über mein Verhältniß zu Lord Byron zu erfahren, völlig aus meinem Sinne verlöschen konnten. Haben Sie die Güte nur kürzlich punctweise mir anzuzeigen was man wünscht, so will ich alsobald das Nöthige zu Papier bringen, damit solches noch vor Freytag in Ihren Händen seyn kann.

Für die übersendeten Stufen danke zum besten; der übersendete Granit ist gewiß von ganz besonderer Art, ob ich gleich das Enthaltene nicht zu benennen wage; auch die Farbe des Kalkspaths ist lieblich und selten.

Hiebey darf ich denn nicht verschweigen, daß Herr Graf Sternberg sich sehr gefreut hat in Ihnen einen so unterrichteten und rüstigen Geologen zu finden. Empfehlen Sie mich Ihro Königlichen Hoheit verehrungsvoll und erneuern mein Andenken überall in dem schönen Kreise; auch sey mein Dank nicht versäumt, den ich Ihnen zolle für die gütige Aufnahme und Behandlung des guten Walthers, der Frau Professorin Batsch bitte gleichfalls Gruß und Dank abzutragen. Alles Gute möge mit Ihnen seyn und der liebe Prinz fernerhin zum freudigsten gedeihen!

ergebenst

Weimar den 12. Juli 1924.

Goethe. [196]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1824. An Friedrich Jacob Soret. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8BA9-2