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An den Großherzog Carl Friedrich

[Concept.]

Gar öfters komm ich im Laufe des Jahrs in den Fall sehr unangenehm zu empfinden daß meine körperlichen Zustände mir nicht erlauben an manchem Guten, Schönen und Vergnüglichen Theil zu nehmen; niemals aber ist mir solches bedauernswürdiger als wenn ich mich gehindert sehe meinen Höchsten verehrten Gönnern zu rechter Zeit und Stunde aufzuwarten und, zugleich [227] mit so vielen andern, gleich Anhänglich- und Verehrenden, wenige, aber treu gemeinte Worte vorzubringen.

Daß mich das gleiche Gefühl in diesem Augenblicke ergreift werden Ew. Königliche Hoheit mir zutrauen und gnädigst vergönnen daß ich mit diesem Blatt, wenn auch nur kurz gefaßt, alles dasjenige auszusprechen und zu wiederholen gesinnt bin, was Gutes, Freundliches und Glückliches, diesen Tag zu feyern, von Herzen geht.

Hiermit nun mich und die Meinigen zu ferneren Hulden und Gnaden angelegentlichst empfehlend erbitte mir das Glück mich so fortan, lebenswierig unterzeichnen zu dürfen.

Weimar den 2. Februar 1830.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1830. An den Großherzog Carl Friedrich. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8C92-C