6/1576.

An Charlotte von Stein

Meine Lotte muß noch einen guten Abend von mir finden. Dein Besuch hat mir viel Nachdencken erspart, da ich nicht bey dir seyn konnte ging ich nach meinem Garten, und iede Rose sagte zu mir: und du willst uns weggeben. In dem Augenblicke fühlt ich daß ich diese Wohnung des Friedens nicht entbehren[53] könnte. Ich hatte dich zwey drey Tage immer gesehn und so glaubt ich mir das übrige nicht nothwendig. Hab ich dich denn immer? Nein Lotte ich gäbe viel weg und gäb ihm nichts. Meine übrigen Betrachtungen morgen früh. Heute nur noch das Liebste was die Liebe sagen kann. d. 8ten Abends.

G.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1782. An Charlotte von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-90B7-A