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An Caroline von Wolzogen

Weimar den 24. Februar 1808.

Die mit Röthel angestrichene Stelle ist Ihnen, verehrte Freundinn, in dieser oder vielleicht in einer andern Zeitung nicht entgangen. Möchten Sie wohl gelegentlich Ihren Herrn Gemahl aufmerksam machen, daß er uns gefällig bald möglichst was über diese Sache herauskommt zusende. Die vorgelesene Skizze wird wahrscheinlich in den Zeitungen gedruckt erscheinen, aber auf die Ausführung bin ich besonders neugierig. Ob jede Classe ihren Bericht einzeln drucken läßt, oder ob es ein ganzes Werk wird läßt sich vielleicht zum Voraus erfahren.

Verzeihen Sie diese Bitte. Dagegen kann ich Ihnen vielleicht bald jene famosen Versuche von Davy mit[18] Augen sehen lassen. Dr. Seebeck in Jena hat sie glücklich nachexperimentirt. Er ist weiter gegangen, nicht allein Kali und Natron, sondern auch die eigentlichen Erden hat er der Action der Säule ausgesetzt, und diese, wenig angefeuchtet, verpuffen alle; das wir denn freylich anders auslegen als die Franzosen, mit denen wir übrigens im Leben auf keine Weise fertig werden, da sie mit dem Maul und mit dem Schwert immer andern voraus sind. Nächstens hoffe ich aufzuwarten, manches mitzutheilen und um manche Mittheilung zu bitten.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1808. An Caroline von Wolzogen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9C97-0