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An Carl Wilhelm Göttling

Ew. Wohlgeboren

darf ich wohl wieder einmal mit einigen Bändchen zu geneigter Revision beschwerlich fallen, es geben gerade diese für Ort und Zeit erfreuliche Erinnerung. So rücken wir dem Ziele immer näher und ich fahre fort Ihnen zu danken, daß Sie mich in diesem mitunter sauren Pfade haben begleiten wollen. Die wackern Augsburger versprechen mit der Octavausgabe treufleißig [116] nachzurücken, wodurch sich denn alles ründet und abschließt.

Meines Sohns umständliche Tagesblätter reichen schon bis Venedig, er sieht sich mit Einsicht und Sorgfalt nach allen Seiten um und zeigt sich wirklich einer so schönen Wanderung vollkommen werth.

Noch eine Anfrage füge hinzu: Wo ist der alten Druckschrift, medicinischen Inhalts vom Ende des 15. Jahrhunderts, gedacht? wobey die Frage aufgeworfen wird, ob die darin befindlichen Holzschnitte von Mantegna sehen oder nicht?

Alles Gute wünschend und hoffend, besonders dieselben auch bald wieder in Jena zu begrüßen.

Ew. Wohlgeb.

ganz ergebener

Diener

Weimar den 30. Juni 1830.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1830. An Carl Wilhelm Göttling. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9CD6-2