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In einem Schreiben, Rom den 28. April 1821 meldet Herr Hauptmann Raabe: "Diese Copien haben wegen ihrer Genauigkeit nicht nur in Neapel, sondern auch hier[398]unter den Künstlern Beyfall gefunden, ob schon die Hiesigen diese Gegenstände meiner Studien nicht wohl leiden mögen und diese Arbeiten als verlorne Mühe ansehen." Eine solche Äußerung hat uns nicht im mindesten überrascht, denn es ist nichts natürlicher als daß ein jeder dasjenige abzulehnen und zu beseitigen sucht was ihn vernichten würde. Und so ist denn wohl keine Frage daß wenn diesen antiken herrlich heiteren Dämonen beliebt hätte im Pallast Caffarelli zu erscheinen der moderne Trist-frömmelnde Spuk noch schmäliger als geschehen augenblicklich würde verschwunden seyn.


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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2022). Goethe, Johann Wolfgang von. nach 13. Juni 1821. Goethe u. J. H. Meyer: Raabe's Copien Herculanischer Gemälde (Auszug). Wirkungsgeschichte von Goethes Werk „Zur Farbenlehre“ in Berlin 1810-1832. https://hdl.handle.net/21.11113/0000-000F-3D1A-1