8.

Der zu Grimma verstorbene (d. 10. Febr. 1407) Markgraf Wilhelm der Einäugige drückte das Hochstift Meißen mit Steuern und andern Auflagen über die Maßen, und umsonst bat ihn der Dompropst Brutenus um Abhilfe. Der letztere betete also zum h. Benno um Unterstützung, und dieser erschien auch dem Markgrafen in Traume und ermahnte ihn, [45] von seinen Unbilden abzustehen; da aber dessen Räthe ihm einredeten, es sei nur ein Traum und nichts darauf zu geben, und er also in seiner Bedrückung fortfuhr, erschien ihm der Heilige zum zweiten Male und brannte ihm mit einer Fackel ein Auge aus, der Markgraf aber, der nun wohl merkte, wie jene Erscheinung kein Traum gewesen, that Buße, ersetzte den Beraubten alle Schäden und gab ihnen mehr, als sie vorher besessen hatten. (Historia des h. Bennonis S. 10. S. Hasche, Diplom. Gesch. v. Dresden Bd. I. S. 357. Mencken, Scriptores T. II. p. 1874.)


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TextGrid Repository (2025). Graesse, Johann Georg Theodor. 8. [Der zu Grimma verstorbene (d. 10. Febr. 1407) Markgraf Wilhelm]. Corpus of Literary Modernity (Kolimo+). https://hdl.handle.net/21.11113/4ccsd.0