Sie weist ihre Seele zu der wahren Ruhe

1
Meine Seele, willst du ruhn
Und dir immer gütlich tun,
Wünschest du dir, von Beschwerden
Und Begierden frei zu werden:
Liebe Jesum und sonst nichts,
Meine Seele, so geschichts.
[154] 2
Niemand hat sich je betrübt,
Daß er Jesum hat geliebt.
Niemand hat je Weh empfunden,
Daß er Jesum sich verbunden.
Jesum lieben und allein,
Ist so viel als selig sein.
3
Wer ihn liebt, liebts höchste Gut,
Das allein vergnügen tut.
Seine Liebe pflegt zu geben
Ewge Freud und ewges Leben.
Seine Liebe macht die Zeit
Gleich der süßen Ewigkeit.
4
Drum, so du von aller Pein,
Meine Seel, wünschst frei zu sein,
So du suchst dich zu ergötzen
Und in ewge Ruh zu setzen:
Liebe Jesum und sonst nichts,
Meine Seele, so geschichts.

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TextGrid Repository (2011). Angelus Silesius. Gedichte. Heilige Seelenlust oder geistliche Hirtenlieder. Drittes Buch. 83. Sie weist ihre Seele zu der wahren Ruhe. 83. Sie weist ihre Seele zu der wahren Ruhe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-EF30-B