[296] Sie lobsingt Gott nach dem Essen

1
Laßt uns den Herren preisen
Mit wonniglichen Weisen,
Laßt uns Dankopfer bringen,
Von Herzensgrund lobsingen,
Daß seine Güt und Gnad
Uns jetz erquicket hat.
2
Er hat uns reichlich geben,
Was wir bedurft zum Leben,
Hat Speis und Trank bescheret,
Daß wir uns wohl genähret
Und seine milde Hand
Gar sichtbarlich erkannt.
3
Er woll uns auch verleihen
Und innig benedeien,
Daß wir mit allm Verlangen
Stets würdiglich empfangen
Für'n ewgen Seelentod
Ihn selbst, das Himmelsbrot.
4
Dann woll er uns auch bringen
Hin, wo die Engel singen,
Daß wir in höchsten Freuden
Auf seiner Gottheit weiden
Und sinken in den Wein,
Der er, Gott selbst, wird sein.
[297] 5
Ehr sei in einem Throne
Dem Vater und dem Sohne,
Dem heilgen Geist ingleichen
Woll alls zur Ehr gereichen,
Wie es jetzt ist und war
Und sein wird immerdar.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Angelus Silesius. Gedichte. Heilige Seelenlust oder geistliche Hirtenlieder. Fünftes Buch. 162. Sie lobsingt Gott nach dem Essen. 162. Sie lobsingt Gott nach dem Essen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-F59A-A