Der grüne Wald

1835.


O der süße, grüne Wald,
Wo wir einst in Wonne klangen,
Wo wir spielten, wo wir sangen,
Wo wir tanzten Maientänze,
Wo wir pflückten Maienkränze,
O der süße, grüne Wald!
Wie er immer widerhallt,
Wie er schallt:
Wilibald! Wilibald!
Schalle nur, du grüner Wald,
Rufe immer deinem Frommen,
Ach! Er kann nicht wiederkommen!
Blühet, Blumen, flüstert, Blätter,
Klinget, Vöglein, das Geschmetter
Eures Lenzes durch den Wald –
Bleich ist eure Lichtgestalt,
Stumm und kalt –
Wilibald, Wilibald.
O du süßer, grüner Wald!
Wo wir nun in leisen Tränen
Uns nach unserm Liebling sehnen,
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Nimmermehr im frischen Maien
Mit der jungen Lust juchheien –
Rufe ewig, grüner Wald,
Mit der Liebe Allgewalt,
Daß es schallt:
Wilibald! Wilibald!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Arndt, Ernst Moritz. Gedichte. Gedichte. Der grüne Wald. Der grüne Wald. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-049F-5