Espenzweigelein

Forsters frische Liedlein.


Hätt mir ein Espenzweigelein
Gebogen zu der Erden;
Den liebsten Bulen, den ich hab,
Der ist mir leider allzuferne.
Er ist mir doch zu ferne nicht,
Bei ihm hab ich geschlafen;
Von rothem Gold ein Fingerlein
Hab ich in seinem Bett gelassen.
Und da ichs da gelassen hab,
Will ichs auch wieder bekommen;
Und thun, als ob ichs bei mir hätt,
Und wär mir keinmal genommen.
Ja zwischen Berg und tiefe Thal
Da geht ein enge Straße:
Wer seinen Buhl nicht haben will,
Der soll ihn allzeit fahren lassen.
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Scheid dich nit Herzensdöckelein,
Von dir will ich nit weichen;
Hab Andre lieber nit als mich,
Im Reich findt man nit dein's Gleichen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Des Knaben Wunderhorn. Band 3. Espenzweigelein. Espenzweigelein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-0AE8-F