349. Glocke läutet von selbst.

Vor etlichen Jahrhunderten verirrte sich nachts ein Fräulein von Sickingen im Schwabenheimer Walde. Auf ihr inbrünstiges Gebet um Hülfe ertönte in Ladenburg eine Glocke von selbst und leitete sie dahin nach Hause. Zum Danke machte sie die Stiftung: daß zu derselben Zeit (elf Uhr) alle Nacht in der Galluskirche geläutet und dafür wöchentlich ein Malter Korn vom Sickingischen Gut abgegeben werde. Das daraus gebackene Brod wird jeden Samstag nach der Messe, vor der Sickingischen Kapelle in der Galluskirche, unter die Ortsarmen vertheilt, nachdem dieselben ein Gesetz des Rosenkranzes gebetet haben. Von dieser Stiftung rühren [314] die fünf runden Brode her, welche im Sickingischen Wappen sind.


License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2011). Baader, Bernhard. 349. Glocke läutet von selbst. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-19CD-1