297. Die große Glocke zu Eppingen.

Diese Glocke wurde einst im Kriege von den Feinden weggeführt, aber im Birkenwald versank sie in die Erde. Lange Zeit nachher wühlten dort die Schweine von Elsenz und brachten die Glocke zu Tage. Um sie in ihr Dorf zu schaffen, luden die Elsenzer sie auf einen Wagen, allein sie brachten ihn nicht von der Stelle, obgleich sie zuletzt die Bespannung auf zwölf Paar Ochsen vermehrten. Endlich bemerkten sie, daß die Glocke folgende Inschrift habe:


Ich heiß' Anne Susanne,

Zu Eppingen muß ich hangen,

Muß läuten, muß schlagen

Und alle Gewitter am Himmel verjagen.


Sogleich benachrichtigten sie die Eppinger, die dann, statt der Ochsen, nur zwei Pferde anspannten und damit ganz leicht nach ihrer Stadt fuhren, wo sie die Glocke wieder im Kirchthurm aufhängten. Der Platz, [279] wo die Schweine die Glocke herausgewühlt haben, wird noch jetzt die Saugrube genannt.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Baader, Bernhard. Sagen. Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. 297. Die große Glocke zu Eppingen. 297. Die große Glocke zu Eppingen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1AEE-D