Verzagt

Soll ich wieder schwärmen, ich,
Der ich müd bin und verdrossen,
Schicksalslaugenübergossen,
Traurig, trüb und jämmerlich?
Soll ich? Nein, ich drücke mich.
Meine Schwärmer sind verschossen,
Und das Schicksal hats beschlossen:
Keine Wonnen mehr für dich.
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Aber deine Augen, Kind,
Sind bestimmt, das Glück zu schauen,
Das im schönsten Bogen geht:
Ruhe, Klarheit, Majestät,
Davon deine Augenbrauen
Allerschönstes Abbild sind.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2011). Bierbaum, Otto Julius. Verzagt. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-3186-1