18.

Sänger gibt es, die ewig flennen,
In erkünsteltem Gram sich strecken,
Wimmern, als ob sie stürben vor Schmerzen,
Ewig in falschen Gefühlen entbrennen,
Weil sie das rechte Gefühl nicht kennen
Und darum auch in anderer Herzen
Keine rechten Gefühle wecken.
Hüte dich vor solcher schwindelnden Richtung,
Vor des Geschmacks und Verstandes Vernichtung!
Frisch und ureigen
Mußt du dich zeigen,
Wie im Gefühle, so in der Dichtung.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Bodenstedt, Friedrich von. 18. [Sänger gibt es, die ewig flennen]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-38DB-7