Ich warte auf mein Blut

Wie um Kartoffeln, die dumpfen,
Im Keller mit bleichem Keim
Werden die Tage nicht heller,
Kommt mir mein Blut nicht heim.
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Mein Blut lief auf die Gassen,
Im Leib war's zu allein,
Es wollte zu seinem Weib
Und in ihr Herz hinein.
Ich liege wie bei Leichen,
Ich warte auf mein Blut,
Das rennt auf Steine sich hart,
Weil in ihm die Sehnsucht nicht ruht.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Dauthendey, Max. Ich warte auf mein Blut. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-7354-5