4.

Du zauderst Dich mit meinem Lied zu schmücken?
Mein Kind, wie schlicht Du bist und wie bescheiden
Daß Dich die blassen Dichterperlen blenden.
Ich möcht' ins Haar Dir Shakespeares Krone drücken,
Mit Goethes Purpur königlich Dich kleiden
Und des Petrarca Schatz mit beiden Händen
Täglich an Dich verschwenden.
Ach! Wenn unsterblich meine Dichtung wäre
Und siegend dräng in alle Welten-Fernen,
Ich baute Dir unsterbliche Altäre
Und trüge Deinen Namen zu den Sternen.
Ein kalt Geschenk für Deine warme Gabe –
Weh! Daß ich Gleiches nicht zu bieten habe!

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Dingelstedt, Franz von. 4. [Du zauderst Dich mit meinem Lied zu schmücken]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-7EF3-7