6.

Wann frisch die buntgewirkten Schleier wallen,
Weit in das Land die Lerchen mich verführen,
Da kann ich's tief im Herzen wieder spüren,
Wie mich die Eine liebt und ruft vor allen.
Wenn Nachtigalln aus grünen Hallen schallen,
Wen möchten nicht die tiefen Töne rühren;
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Wen nicht das süße Herzeleid verführen,
Im Liebesschlagen tot vom Baum zu fallen? –
So sag auch ich bei jedem Frühlingsglanze:
Du süße Laute! laß uns beide sterben,
Beklagt vom Widerhallen zarter Töne,
Kann unser Lied auch nie den Lohn erwerben,
Daß hier mit eignem, frischem Blumenkranze
Uns endlich kröne nun die Wunderschöne! –

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TextGrid Repository (2012). Eichendorff, Joseph von. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1841). 6. Geistliche Gedichte. Jugendandacht. 6. [Wann frisch die buntgewirkten Schleier wallen]. 6. [Wann frisch die buntgewirkten Schleier wallen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-9859-8