Der Friedensbote

Schlaf ein, mein Liebchen, schlaf ein,
Leis durch die Blumen am Gitter
Säuselt des Laubes Gezitter,
Rauschen die Quellen herein;
Gesenkt auf den schneeweißen Arm,
Schlaf ein, mein Liebchen, schlaf ein,
Wie atmest du lieblich und warm!
Aus dem Kriege kommen wir heim;
In stürmischer Nacht und Regen,
Wenn ich auf der Lauer gelegen,
Wie dachte ich dorten dein!
Gott stand in der Not uns bei,
Nun droben, bei Mondenschein,
Schlaf ruhig, das Land ist ja frei!

Notes
Entstanden wohl 1814, Erstdruck 1837.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Eichendorff, Joseph von. Der Friedensbote. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-9A16-A