50. An sie

Den vielgefärbten Klee zu diesem Kranze hier
hab' ich mit eigner Hand gelesen um die Wiesen,
die für die schönsten hie von allen sind gepriesen,
in welcher grünen Schoß du saßest neben mir
und deine Schwestern auch. Den, Jungfrau, send' ich dir,
ein allzu Schlechtes zwar, nicht aber, daß du diesen
auf dein so würdigs Häupt zu setzen mögst erkiesen.
Für diesem Glanze stirbt der Blumen schönste Zier.
Es stunde Quendel zwar, auch Augentrost die Fülle
und vielmehr Kräuter da, doch aber war mein Wille,
nur das zu samlen ein, darvon die Biene liest
und wirkt den süßen Saft in ihren klugen Nestern.
Es kam mir in den Sinn das Kleeblatt dreier Schwestern,
an welchem, Freundin, du das werte Herzblatt bist.

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TextGrid Repository (2012). Fleming, Paul. Gedichte. Deutsche Gedichte. Sonnette. 4. Liebesgedichte. 50. An sie. 50. An sie. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-AA2B-C