51. Auf seiner Bulschaft Verreisen

Mein Lieb gedenket weg. Was wündsch ich ihr vor Glücke?
Sie meines Glückes Wundsch, mein Glücke selbst zeucht hin,
mit ihr auch wird mein Sinn und ganze Seele ziehn,
und ehe nicht sein hier, als bis sie kömmt zurücke.
Tuts, geht, begleitet sie, ihr Seufzer und ihr Blicke.
Sagts, sagts, in was für Angst ich augenblicklich bin,
so lange sie ist weg. Diß bloß sei mein Gewinn,
wenn sie aufs Ehste sich zu ihrer Rückkunft schicke.
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Immittels werd' ich oft vor diesem Fenster stehn,
den Weg auch, den sie kömmt, oft auf und niedergehn,
und kranken Sehnens voll nach meiner Sonnen sehen.
Kömmt sie, sehts Alle denn, es ist mir kein Verdruß,
mein erster Gruß wird sein ein öffentlicher Kuß.
Ach, daß doch dieses nicht noch heute soll geschehen!

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TextGrid Repository (2012). Fleming, Paul. Gedichte. Deutsche Gedichte. Sonnette. 4. Liebesgedichte. 51. Auf seiner Bulschaft Verreisen. 51. Auf seiner Bulschaft Verreisen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-AAEE-5