77. Er redet die Stadt Moskaw an, als er ihre vergüldeten Türme von Fernen sahe

1636 März.


Du edle Kaiserin der Städte der Ruthenen,
groß, herlich, schöne, reich; seh' ich auf dich dorthin,
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auf dein vergüldtes Haupt, so kömt mir in den Sinn
was Güldners noch als Gold, nach dem ich mich muß sehnen.
Es ist das hohe Haar der schönen Basilenen,
durch welcher Treflichkeit ich eingenommen bin.
Sie, ganz Ich, sie mein All, sie meine Herscherin,
hat bei mir allen Preis der Schönsten unter Schönen.
Ich rühme billich dich, du Hauptstadt deiner Welt,
weil deiner Götlichkeit hier nichts die Wage hält
und du der Auszug bist von Tausenden der Reussen.
Mehr aber rühm' ich dich, weil, was dich himlisch preist,
mich an ein göttlichs Mensch bei dir gedenken heißt,
in welcher Alles ist, was treflich wird geheißen.

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TextGrid Repository (2012). Fleming, Paul. Gedichte. Deutsche Gedichte. Sonnette. 4. Liebesgedichte. 77. Er redet die Stadt Moskaw an. 77. Er redet die Stadt Moskaw an. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-AD62-5