47. An den Westwind, daß er sie zu ihm bringe

Fleuch, feuchter Zefyr, aus, fleuch, wie nach deiner Floren
du itzt noch pflegst zu tun, such meinen Aufenthalt,
ob er bei deinem ist, durch diesen Tannenwald.
Such! wie du deine hast, so hab ich sie verloren.
Such sie und sag ihr das in ihre leise Ohren:
Dort ist er, der dich wündscht, da götliche Gestalt,
dort ist er, der dich hofft. Erfreust du ihn nicht bald,
so hat er seinen Ort zum Grabe schon erkoren.
Nim sie, so bald sie will, in deinen Blumenschoß,
daß keine trübe Luft auf meine Schönheit stoß',
und hülle sie in dich und laß es Niemand wissen.
Hier wart' ich, meine Post, ich warte mit Begier,
dich bald zu nehmen an, mit tausent Göttern hier,
sie, meiner Augen Trost, mit hunderttausent Küssen.

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TextGrid Repository (2012). Fleming, Paul. Gedichte. Deutsche Gedichte. Sonnette. 4. Liebesgedichte. 47. An den Westwind, daß er sie zu ihm bringe. 47. An den Westwind, daß er sie zu ihm bringe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-AD72-1