[114] 6. [Sobald ein anderer was gemacht]

Sobald ein anderer was gemacht,
ist's gut und schön und klug bedacht,
man nimmt's, wie's ist, und freut sich dran:
wieder einer, der was kann!
Doch wenn du selber damit kämest,
begänn ein Wackeln mit den Zöpfen,
ein Schütteln mit den weisen Köpfen:
die Sache sei viel zu verzwickt
und dies und das vorbeigeglückt!
man hätte zu viel dabei zu denken!
man wolle Erholung, nicht Quälerein!
das Leben sei ohnehin ernst genug!
Kurzum: man müsse leichter sein!
Und glückte was mit leichterer Feder ...
weiß Gott, so kämen sie erst recht:
so was könn heutzutage jeder!
mit solchen billigen Spielerein
erwürbe man sich kaum viel Gunst!
mehr-können müsse, wer da wolle,
daß man ihn höher werten solle!
hart sei das Leben, hart sei auch die Kunst!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Flaischlen, Cäsar. Gedichte. Aus den Lehr- und Wanderjahren des Lebens. Höhen-entlang. Von Dem und Jenem. 6. [Sobald ein anderer was gemacht]. 6. [Sobald ein anderer was gemacht]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-B5C4-0