[46] 13.

Fern in leisen, dumpfen Schlägen
Ist das Wetter ausgehallt,
Und ein goldner Strahlenregen
Flutet durch den feuchten Wald.
Wie am Grund die Blumen funkeln!
Wie die Quelle singt im Fall!
Silbern aus den tiefsten Dunkeln
Blitzt das Lied der Nachtigall.
Ach, und in dem süßen Schallen,
In dem Glanz durchs lichte Grün,
Herz, erkennst du in dem allen
Nicht dein eigen selig Blühn?
Laß dein Singen denn und Preisen
Und in Andacht lausche zu,
Wie der Frühling deine Weisen
Doch noch schöner spielt als du.

License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. 13. [Fern in leisen, dumpfen Schlägen]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-B6D1-6