15.

Laßt, ihr Lieben, o laßt mich still
Trauern um das verlorne Glück!
Für die Tage, die nicht mehr sind,
Ach, was gibt die Erinnrung?
Wohl mit Rosen und Grün bekränzt,
Wie Schneewittchen im Sarg von Glas,
Schläft die schöne Vergangenheit
Mir im Herzen gebettet.
Doch kein freundlicher Zauber löst,
Ach, kein Sehnen die Wimpern ihr,
Und der feste Kristall des Schreins
Bleibt auf ewig geschlossen.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. 15. [Laßt, ihr Lieben, o laßt mich still]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-B702-E