[210] 9.

Bei Gott, ich zähle nicht zu den Verwegnen,
Die um ein Nichts ein schwer Verhängnis fodern,
Doch besser, als am innern Krebs vermodern,
Deucht mir's, dem Feind auf blut'gem Feld begegnen.
Ja, dreifach will ich jetzt die Stunde segnen,
Wo ihrer Scheiden bar die Schwerter lodern,
Und wo an euern Moseln, euern Odern
Statt ew'ger Zankesworte Kugeln regnen.
O säh' ich morgen schon den Sonnenschein
Sich spiegeln auf den Helmen der Geschwader!
Ging's morgen schon in Feindes Land hinein!
Krieg! Krieg! Gebt einen Krieg uns für den Hader,
Der uns das Mark versenget im Gebein! -
Deutschland ist todkrank - schlagt ihm eine Ader!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. Gedichte. Sonette. Deutsche Klagen vom Jahr 1844. 9. [Bei Gott, ich zähle nicht zu den Verwegnen]. 9. [Bei Gott, ich zähle nicht zu den Verwegnen]. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-B73F-8