4.

Wer sich selbst zu bescheiden vermag aus Liebe zum Ganzen,
Den vor allen im Staat preis' ich als groß und als frei.
Denn ihm ward das Gesetz zum eigenen Willen, und freudig
Übt er aus innerstem Trieb, was ihn beglücket, das Maß.
Jeglichem leistet er gern das Gebührende, daß er es selber
Wieder empfange, vom Recht, dem er sich beuget, beschützt.
Lebte jeglicher so vom König herunter zum Bauern:
Ach, kein bitterer Zwist spaltete schmählich das Land,
Sondern wir ständen vereint, wie ein Forst hochragender Eichen,
Auf uns selber, dem Feind schrecklich und glücklich am Herd.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. 4. [Wer sich selbst zu bescheiden vermag aus Liebe zum Ganzen]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-BC52-1