Beruhigung

Wenn ein Freund auf deinem Pfade
Dich mit Wort und Tat versehrt,
Denke still an Gottes Gnade,
Die dir täglich widerfährt.
Halt im Zaume deiner Seele
Sprühnden Zorn und denk' an ihn,
Der nicht einmal deine Fehle,
Der sie tausendmal verziehn.
So bereit sei, sonder Klage
Zu verzeihn in jeder Frist,
Wie mit jedem neuen Tage
Er bereit zum Segnen ist.
Preis' ihn auch, daß er im Liede
Einen Balsam dir beschert,
Der da wirkt, daß neuer Friede
Stets in deinen Busen kehrt.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. Beruhigung. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-BD77-7