2.

Herr Walther, dessen Ruhm erklungen,
So weit die deutschen Ströme gehn,
[272]
Als er sich Land und Leut' ersungen,
Da jauchzt' er auf in Liedeszungen:
Ich hab' ein Lehn! Ich hab' ein Lehn!
Herr Walther von der Vogelweide,
Und wüßtet Ihr, was mir geschehn,
Wie ich zu Freuden kam aus Leide,
Ihr hörtet singen mich mit Neide:
Ich hab' ein Lehn! Ich hab' ein Lehn!
Mein Lehn sind eitel rote Rosen,
Die Tag und Nacht in Blüte stehn,
Frau Minne ließ es mich erlosen,
Mit Scherz bestell' ich's und Liebkosen:
Ich hab' ein Lehn! Ich hab' ein Lehn!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. Gedichte. Spätherbstblätter. Vermischte Gedichte. Aus verschollenen Tagen. 2. [Herr Walther, dessen Ruhm erklungen]. 2. [Herr Walther, dessen Ruhm erklungen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-BD8B-C