10.

O hätt' ich Drachenzähne statt der Lieder,
Daß, sät' ich sie auf diese dürre Küste,
Draus ein Geschlecht von Kriegern wachsen müßte,
Im Waffentanz zu rühren Eisenglieder.
Sie alle sollten Deutschlands Heerschild wieder
Erhöhn, unnahbar jedem Raubgelüste,
Und nimmer fragen nach des Kampfes Rüste,
Bis Hauch des Siegs umspielt' ihr Helmgefieder.
Nun hab' ich Worte nur, allein wie Saaten
Will ich sie streun in deutsche Seelen wacker,
Ob hier und dort mag eine Frucht geraten.
Doch soll draus aufgehn nicht ein Zorngeflacker,
Nein, ruhig ernst ein Mut zu großen Taten.
Du aber, Herr, bereite selbst den Acker!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. Gedichte. Sonette. Für Schleswig-Holstein. 10. [O hätt' ich Drachenzähne statt der Lieder]. 10. [O hätt' ich Drachenzähne statt der Lieder]. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-BFEA-A