XXXIII

Manch prächtigen morgen sah ich überglühn
Die bergeshöhn mit königlicher gunst ..
Sein goldnes antlitz küsst der wiesen grün ·
Vergüldet bleichen strom mit götterkunst.
Dann liess er niederstes gewölk beziehn
Mit garstigem dampfe seinen himmelsblick ·
Verhüllt aus der verlassnen welt zu fliehn
Unsichtbar westwärts mit dem missgeschick.
So sah ich früh einst meiner sonne schein
Mit dem allsieger-glanz auf meiner brau ·
Doch ach · nur eine stunde war sie mein:
Höh-wolken bergen mir nun ihre schau.
Doch · liebe · für dies blassen nimmer hasse
Sonnen der welt wenn himmels sonne blasse!
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). George, Stefan. XXXIII. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-C585-A