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Die stunden die mit holdem werk umziehn
Liebliche schau drauf jedes auge ruht
Entzieren was am zierlichsten gediehn
Und treffen ganz das gleiche ding mit wut.
Den sommer treibt die zeit die nimmer steht
Greulichem winter zu und tilgt ihn dort:
Saft dürr im frost und üppig laub verweht!
Schönheit vereist! Kahlheit an jedem ort!
Doch bliebe flüssig nicht in glases haft
Als geist zurück des sommers filterung ·
So wär mit schönheit auch der schönheit kraft
Geraubt – es schwände selbst erinnerung.
Doch geist der blumen · ob auch winter grüsse ·
Entbehrt nur form: es lebt die innre süsse.
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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). George, Stefan. V. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-C828-4