LXXII

Auf dass die welt kein wort von euch begehr
Was mein verdienst war dass ihr mich noch liebt
Nach meinem tod: mein freund · denkt mein nicht mehr
Da sich aus mir nichts würdiges ergiebt.
Es sei denn ihr ersännet frommen lug
Um mehr für mich zu tun als ziemlich ist
Und lobtet mich nach meinem weiterzug
Mehr als die karge wahrheit gern bemisst.
Würd eure wahre liebe falsch darin
Dass sie aus lieb unwahr gut von mir spricht:
Legt meinen namen wo mein leib ist hin ·
Und euch wie mir zur scham verbleib er nicht!
Ich bin beschämt durch das was ich vollbring ..
Ihr müsst es sein · liebt ihr ein wertlos ding.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). George, Stefan. LXXII. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-CE49-E