[81] IM NEBEL DES HERBSTES

Auf meiner gedanken auen war lange dürre ·
Die gütige sonne strahlte den reifenden feldern ·
Heut stechen die scharfen stoppeln und werfen schweigend
In nebel gehüllt einen langen blick nach den wäldern.
Ich wollte das wasser der sinnlichen quelle schöpfen ·
Im rasen der lüste gelagert mich vergessen.
Es ist zu spät! um die zieh-brunnen braust der nord ·
Ihre schwengel ragen empor wie verödete essen.
Ich schaudere. Doch wenn manchmal die nacht in die augen
Mir schaut und die träume fliegen – o traurige schemen:
Es drückt mein gedanke sich an die brust der begierde
Wie an seine stute der bronzene leib des moslemen.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). George, Stefan. Im Nebel des Herbstes. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-CE58-C