4. Die Fledermaus

Ein kleines Mäuschen kroch
Stets unzufrieden in sein Loch;
Stets wünscht' es: wär' ich doch
Der kleinste Vogel nur,
Und flög in freier Luft! Zeus sagte zum Merkur:
Ich will der Närrin Wunsch gewähren.
Erscheine Maus! Sie kam, den Götterspruch zu hören.
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Wohl an, sprach Zeus, zum Zeitvertreib,
Geb' ich dir Flügel an den Leib,
Nun flieg!
Halb Vogel, und halb Maus,
Flog sie, und hieß die Fledermaus.
Merkur sah sie, und lachte;
Nun fliegt sie nur bei Nachte!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gleim, Johann Wilhelm Ludwig. Gedichte. Fabeln. Viertes Buch. 4. Die Fledermaus. 4. Die Fledermaus. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-D9DE-3