10. Als Leipzig nicht daheime war

Als Tylli newlich kam vor diese Stadt gezogen,
Vnd suchte Leipzig hier, war gleich es ausgeflogen,
Vnd mit dem ganzen Schmuck vnd Geiz- vnd Hoffartgeist
Vnd was man sonsten sagt, das Leipzig sei, verreist.
Diß thete Tyllen weh, vnd wolt' ihn fast verdriessen,
Daß er an Leipzig nicht sein Müthlein solte büssen.
Doch war es gut vor vns. Denn wär ein solches Nest,
Wie dieser Vogel sucht, in dieser Stadt gewest,
Wir wären nimmermehr so gnädig durchgekommen.
So ware zwar Gefahr, doch schonte Gott der Frommen,
Die hier verblieben warn, vnd nahm sich ihrer an,
Daß Niemand sattes Lob darfür ihm sagen kan.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Gloger, Georg. 10. Als Leipzig nicht daheime war. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-DBAC-7