[296] 16. Endschallende Reimen. Von Erhaltung und ausbreitung des Göttlichen Wortes. Der Glaube redet

1.
Ob Vnmüglichkeit sich mir widersetzt /
und die blasse Furcht stündlich mich verletzt /
will ich doch auf Gott mein Vertrauen richten:
richten / dichten / pflichten.
2.
Hab' ich doch wol eh meine Krafft erzeigt /
und die Sonne selbst / wie ich wolt / geneigt!
zwar nicht ich / nur der / der mir Kräfften giebet /
giebet / übet / liebet.
3.
Hoffe / schwaches Kind! laß Verweilung nicht
dich verhindern hier. was der Höchste spricht /
muß und wird gewiß mit der Zeit geschehen /
stehen / gehen / sehen.
4.
Ich / der Tugend-Held / kriege meine Krafft
aus des wunderbars Geist und Wunden-Safft.
Ja ich bin die Hand / die sein Herz recht rühret /
rühret / führet / spüret.
[297] 5.
Fahrt / Verlangen / fahrt / seyd der Monden-Schein:
daß ihr werd erfüllt / will ich Sonne seyn.
Doch müst ihr nach mir eure Scheiben lenden /
lenden / senden / wenden.

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TextGrid Repository (2012). Greiffenberg, Catharina Regina von. 16. Endschallende Reimen. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-E680-2