[152] Die sieben Erzgnaden-Worte / unsers Erlösers am Creutz

Das Erste:
Vatter vergib' Ihnen / sie wissen nicht / was sie thun

Vergib' O Vatter / das / was sie an mir verbringen.
die That ist böß': iedoch mein mild-vergoßnes Blue
ist für die bösen / ja für die Vergiesser / gut.
Ich laß' es auch für die / so mich verwunden springen;
das Leben soll' in ihm der Tödter-Tod verschlingen.
Es ist der ganzen Welt ein Liebes-Feuer Glut:
und wunderreichst zugleich ein Sünde-Tilgungs-Flut:
mit jedem Tröpflein / auch Vergebungen ausdringen.
Reut sie das übel nur / so ist es schon gebüst:
mein Gnadenherz sich bloß mit Reu und Demut weidet.
Ich will / daß diese Schaar meins Blutes Krafft geniesst:
auf daß / aus unwehrts-furcht / man ie sein Heil nit meidet.
wer ist unwehrter doch / als die mich selbst verwund?
noch mach ich / wann sie nur mir trauen / auch gesund.

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TextGrid Repository (2012). Greiffenberg, Catharina Regina von. Gedichte. Geistliche Sonnette, Lieder und Gedichte. Kunst-Klang in dritthalb-huntere Sonneten oder Klinggedichten. Der Sonneten - Andres Hundert. Die sieben Erzgnaden-Worte - unsers Erlösers am Creutz. Das Erste. Das Erste. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-E937-3