In das Gutenberg-Album

Du lichte, schwarze Kunst!
Ob Gutenbergs, ob Fausts,
War man mit Recht in Zweifel;
Denn halb stammst du von Gott,
Und halb hat dich der Teufel.
Doch laßt, wie sehr besorgt,
Vom Feind euch nicht erschrecken,
[265]
Gott hat ihm Macht geborgt,
Er dient nur Gottes Zwecken.
Der Acker ist so weit,
Wer will ihn überblicken,
Die Sichel hält die Zeit,
Sie wird ihn schon beschicken.
Und wenn auch Unkraut wächst,
So hütet euch vor Jäten,
Ihr könntet im Bemühn
Die gute Saat zertreten.

Notes
Entstanden 1839.
License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Grillparzer, Franz. In das Gutenberg-Album. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-EF5A-1