[148] Zur Silbernen Hochzeit des K.K. Rates und Professors Dr. Ignaz Sonnleithner am 12. Februar 1822

(in Musik gesetzt von dessen Sohne L. – S.)

Chor

Schallender Jubel
Hebe das Herz!
Laut sei die Freude,
Stumm ist der Schmerz.
Als der Zeiten Unschuldsalter
Aus dem goldnen eisern ward,
Gab der Menschheit ihr Erhalter
Liebe mit auf ihre Fahrt;
Daß zu wandeln möglich bliebe
Ehrner Zeit, von neuem hold,
Silbern sich durch Gattenliebe,
Durch die Kindeslieb in Gold.
Und siehe, die beiden,
Sie, den wirs geweiht,
Von heute betreten
Sie silberne Zeit;
Es lächelt der Friede,
Es blühet das Glück,
Das silberne Alter,
Es kam schon zurück.
Chor

Und schon seh ichs glänzen –
Von Ferne erglänzen –
In Schimmer – wie Gold –!
Vater ob den Sternen,
Der du den Vätern hold,
Sohn des Erhabnen,
Der du den Kindern riefst;
Mutter der Gnaden,
Allen den Müttern gut;
[149]
Höret uns!
Höret uns!
Laßt uns den Vater,
Gönnt uns die Mutter,
Gönnt sie den Kindern.
Gleichviel an Jahren
Laßt sie noch erfahren
Und ihr erneut
Eltern und Kindern die goldene Zeit!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Grillparzer, Franz. Gedichte. Gedichte. Zur Silbernen Hochzeit Dr. Ignaz Sonnleithner. Zur Silbernen Hochzeit Dr. Ignaz Sonnleithner. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-F223-6