In das Stammbuch einer Freundin

Das bittere Gefühl, wie arm dies Leben,
Wie ungenügend irdschen Glückes Gunst,
Derselbe Wunsch, das nämliche Bestreben
Gab dich dem Glauben, mich der Kunst.
Ob scheinbar gleich sich unsre Pfade scheiden,
Sie gehn aus einem Punkt in gleiche Fernen, und –
Ist nur die Welt ein abgeschloßnes Rund –
So müssen irgendwo die Linien sich schneiden.

Notizen
Entstanden 1825.
Lizenz
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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Grillparzer, Franz. In das Stammbuch einer Freundin. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-FD06-E