410. Der Vogel auf dem Speer

Als König Liutprand siech daniederlag und die Lombarden an seinem Aufkommen zweifelten, nahmen sie Hildeprand, seinen Neffen, führten ihn vor die Stadt zur Liebfrauenkirche und erhoben ihn zum König. Indem sie ihm nun, wie es bräuchlich war, den Speer in die Hand gaben, kam ein Kuckuck geflogen und setzte sich oben auf des Speeres Spitze. Da sprachen kluge Männer, dieses Wunder zeige an, daß Hildeprands Herrschaft unnütz sein werde.

[377]

License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Grimm, Jacob und Wilhelm. 410. Der Vogel auf dem Speer. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-01C2-9