482. Die heilige Kunigund

Kaiser Heinrich II. und Kunigund, die blieben beide unbefleckt bis an ihren Tod. Der Teufel wollte sie da unehren, daß sie der Kaiser zieh von eines Herzogen wegen, mit dem sollte sie in Ungebühr stehen. Die Fraue bot dafür ihr Recht, dazu kam mannig Bischöfe und Fürsten. Da wurden sieben glühende Eisenscharen gelegt, die sollte die Fraue treten. Sie hub auf ihre Hände zu Gott und sprach: »Gott, du weißt wohl alleine meine Unschuld; ledige mich von dieser Not, als du tätest der guten Susannen von der ungerechten Bezeugnis!« Sie trat die Schar kecklich und sprach: »Sieh, Kaiser, so schuldig ich deiner bin, bin ich aller Männer.« Da ward die Fraue gereinigt mit allen Ehren. Der König fiel ihr zu Füßen und die Herren alle.

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TextGrid Repository (2012). Grimm, Jacob und Wilhelm. Sagen. Deutsche Sagen. Zweiter Band. 482. Die heilige Kunigund. 482. Die heilige Kunigund. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-086A-8