164. Der Brunnen zu Steinau

Im Jahre 1271 waren dem Abt Berold zu Fulda seine eigenen Untertanen feind und verschworen sich wider sein Leben. Als er einmal in der St.-Jakobs-Kapelle Messe las, überfielen ihn die Herrn von Steinau, von Eberstein, Albrecht von Brandau, Ebert von Spala und Ritter Konrad und erschlugen ihn. Bald hernach wurden die Räuber selbdreißig, mit zwanzig Pferden, zu Hasselstein auf dem Kirchenraub betrappt, mit dem Schwert hingerichtet und ihre Wohnungen zerbrochen. Dieser Tat halben haben die Herrn von Steinau in ihrem Wappen hernachmals drei Räder mit drei Schermessern führen müssen, und an der Stätte, da sie das Verbündnis über den Abt gemacht, nämlich bei Steinau (an der Straße im Hanauischen 1) an einem Brunnen auf einem Rasen, wächst noch zur Zeit kein Gras.

Fußnoten

1 Wahrscheinlicher Steinau an der Haun, stundenweit von Fulda.


License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Grimm, Jacob und Wilhelm. 164. Der Brunnen zu Steinau. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-08D0-D