2.
Mittag

Avff Freunde! last vnß zu der Taffel eylen/
In dem die Sonn ins Himmels mittel hält
Vnd der von Hitz vnd arbeit matten Welt
Sucht jhren weg/ vnd vnsern Tag zu theilen.
Der Blumen Zier wird von den flammen pfeylen
Zu hart versehrt/ das außgedörtte Feldt.
Wündscht nach dem Taw' der schnitter nach dem zelt
Kein Vogel klagt von seinen Liebes seilen.
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Das Licht regiert/ der schwartze Schatten fleucht
In eine höl/ in welche sich verkreucht
Den Schand vnd furcht sich zu verbergen zwinget.
Man kan dem glantz des tages ja entgehn!
Doch nicht dem licht/ daß/ wo wir jmmer stehn/
Vns siht vnd richt/ vnd hell' vnd grufft durch dringet.

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TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das zweite Buch. 2. Mittag. 2. Mittag. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1787-D