50.
Vber seines H. Brudern Grab

Hier ruht/ dem keine ruh' auff dieser welt bescheret:
Hier ligt der keinmall fiel/ hier schläfft das hohe haupt/
Das für die kirche wacht/ hier ist/ den Gott geraubt/
Der voll von Gott/ doch nichts den Gott allein begehrett.
Der mann den Gott als Goldt dreymall durch glutt bewehret
Durch Elendtzweymall/ der Gott vnverzagt geglaubt:
Dem Gott nach stetter angst/ hatt stätte lust erlaubt
Nach dehm ihn seuch/ vndt angst/ vndt todt vmbsonst beschweret.
Dein Bischoff Crossen! ach! den Gottes Geist entzündt.
Dem an verstandt vnd kunst man wenig gleiche findt.
Vndt des beredtsamkeitt kaum einer wirdt erreichen.
In dem die tugend lebt/ durch den die tugendt lehrt
Mitt dem die tugendt starb/ dehm Jesus itzt verehrt.
Was sich mitt keinem schatz der erden läst vergleichen.

Ihm Jahr/ 1643.

Ende. [62]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das erste Buch. 50. Vber seines H. Brudern Grab. 50. Vber seines H. Brudern Grab. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-190E-F