[107] 27.
Auf das grausame Ungewitter/ so den 24. Aug. 1654. entstanden

Der Himmel brand im Feur/ die Lufft erklang vom krachen
Der schröcklich harten Donner Schläge/
Die Nacht verdekcte Land und Stege/
Die Nacht die in den Lauff des Lichts sich drang zu machen;
Der Wind heult/ brüllt und bließ und rieß aus Ditis Rachen/
Die tollen Geister wurden rege/
Die Mauern stürtzen und die Wege/
Verdeckte Grauß und Kalck der Strom zustieß die Nachen;
Als mitten in dem Feld mich/ Herr/ der Todt ergriff/
Der hinter mir in Sturm/ vor mir in Flammen lieff/
Vor mir die Bahn verfällt/ und über mir die Hütten
In leichte Splitter stieß. Doch lebt ich/ Herr/ durch dich/
Mir selber war ich todt/ dein Engel wacht um mich/
Stets neu gebohren wird/ den Gott wil stets begütten.

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TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Aus dem Nachlaß. 27. Auf das grausame Ungewitter. 27. Auf das grausame Ungewitter. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1F48-0