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Ich möchte gern mein Herz vor dir entfalten
Und von dem deinen Kunde gern erhalten.
O eitler Wunsch! Was alle Welt erfahren,
Vor Nebenbuhlern möcht' ich's gern bewahren.
Die Nacht der Kraft, geweiht so frommen Dingen,
Möcht' gern bei dir ich, bis es tagt, verbringen.
Ach, diese Perle, zart und auserkoren,
In finst'rer Nacht möcht' ich sie gern durchbohren.
Erhöre, Ost, in dieser Nacht mein Flehen!
Gern möcht' ich Morgens mich erblühen sehen.
Mit meinen Wimpern, bloss der Ehre wegen,
Möcht' ich dir gern den Staub vom Wege fegen.
Hafisen gleich, und trotz der Gegner Menge
Möcht' gern ich singen frohe Zechgesänge.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Ḥāfeẓ, Šams o'd-din Moḥammad. 62.. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-2762-F